Auf den ersten Blick macht das Internet so Vieles leichter, auch den Umgang mit seinem eigenen Geld. Wer geht heute noch regelmäßig in eine Bankfiliale und holt dort Kontoauszüge, prüft sie, gibt Überweisungen aber oder erstellt Daueraufträge? Ein Großteil der Bankkunden erledigt dies gleich online – ebenso, wie mit wenigen Klicks Bestellungen getätigt und bezahlt werden. Selbst die Geldanlage ist online ein scheinbares Kinderspiel. Doch um all die Möglichkeiten und Optionen im Blick zu behalten, braucht es ein wenig Übung. Sicherlich gibt es auch hierfür gute Apps und Hilfsmittel, doch welche richtig für einen selbst sind, muss wieder jeder für sich herausfinden. Und auch bezüglich des Einkaufens und der unendlichen Vergnügungen im Internet gibt es aus finanzieller Sicht einige Hürden und Gräben, die zu überwinden sind. Dieser Artikel schaut sich die Thematiken einmal an.
Abbildung 1: Online-Zahlungen haben eine immer größere Verbreitung.
Online-Banking
Aus finanzieller Sicht ist das Online-Banking absolut vorteilhaft. Denn verlangen die Banken deftige Gebühren für Papierüberweisungen oder am Schalter in Auftrag gegebene Daueraufträge, so sind die Gebühren deutlich geringer, wenn der Bankkunde diese Aufgaben selbst übernimmt. Das funktioniert natürlich via Online-Banking. Bei der klassischen Alternative nutzt der Bankkunde einfach das Portal seiner Bank und entscheidet sich:
- Am Computer – es wird einfach das Online-Portal aufgerufen und sich angemeldet. Für die Anmeldung müssen sich Bankkunden in der Regel einmal registrieren beziehungsweise die Anmeldedaten anfordern.
- Via Smartphone – die meisten Banken besitzen längst eine App für die gängigen Smartphone-Betriebssysteme. Die Anmeldung funktioniert via den üblichen Anmeldedaten, doch muss das System zuerst eingerichtet werden. Einige Banken fordern Kunden auf, die Anmeldung in der Filiale zu erledigen, alternativ ist der Abgleich mit der Online-Filiale am Computer möglich.
- Via Software – alternativ gibt es Finanzprogramme, in denen das Online-Banking gleich eingebettet wird. Nutzer sollten hier genau darauf achten, von wem das Programm stammt und wie sicher es ist. Fremde, reine Onlineprogramme, bei denen nicht ersichtlich ist, wohin überhaupt Daten übertragen werden, sind weniger empfehlenswert.
Vorteilhaft ist das Online-Banking aus diversen Gründen. Nicht nur spart der Kunde Gebühren, er hat auch seinen Kontostand und sämtliche Bewegungen stets im Blick. Zudem erlaubt das Online-Banking freilich die direkte Überweisung nach getätigten Bestellungen, sodass weder Zeit vergeht, noch die Zahlung vergessen werden kann. Wichtig ist nur, auf die Sicherheit zu achten: Die Anmeldedaten müssen gesichert sein, das Passwort für TAN- und Smartphone-App sicher und bei der Versendung von TAN sollte niemals dasselbe Gerät genutzt werden, das auch zum Überweisen verwendet wird.
Einkaufen im Internet – Preise vergleichen und Sparen
Ein Großteil der Bürger kauft längst online ein. Vielfach ist dieser Weg nicht nur einfacher und günstiger, er bleibt oft schlichtweg die einzige Option, da benötigte Waren überhaupt nicht mehr in den Städten oder Stadtteilen gefunden werden. Doch gilt beim Onlineshopping:
- Vergleich – sparen möchte jeder, doch um zu sparen, sollten die Preise einzelner Shops miteinander verglichen werden. Hier gibt es einige Tricks der Händler, denn gerade bei Kleidungsstücken variieren die Preise durchaus je nach Tageszeit. Zudem gilt beim Vergleich: Nicht allein den Preis berücksichtigen. Kommen Versandkosten hinzu oder berechnet der Händler sonstige Gebühren, kann sich ein günstiger Preis schnell verflüchtigen.
- Sicherheit – Kunden sollten immer die Seriosität eines Shops im Auge behalten. Vorkasse ist immer dann gefährlich, wenn ein Shop ein Produkt außergewöhnlich günstig anbietet – in diesem Fall erhalten Kunden häufig niemals ihre Ware. Der Shop sollte über eine https-Verschlüsselung verfügen, ein Impressum besitzen (bei Unsicherheit ruhig mal den Namen und die Adresse in der Suchmaschine abfragen) und mehrere Zahlungsoptionen bieten.
Gleichfalls birgt das Onlineshopping Risiken im persönlichen Bereich. Das Internet verführt gerne zu Käufen, die nicht unbedingt notwendig sind oder die gerade finanziell nicht angemessen sind. Hier gilt:
- Ausgaben – vor dem Kauf sollte geprüft werden, ob überhaupt das Geld vorhanden ist. Zudem sollte möglichst auf Ratenkäufe oder Zahlpausen verzichtet werden, gerade dann, wenn schon Ratenzahlungsverpflichtungen bestehen.
- Spiel und Spaß – online wird gerne gespielt, ob einfache Onlinegames oder auch Glücksspiel. Auch hier sollten Nutzer ein wenig Bedacht zeigen und gerade bei kostenlosen Games nicht in Versuchung geraten, sich mit teuren Ingame-Käufen zu belasten. Wer gerne einmal Glücksspiele nutzt, muss auf seriöse Anbieter mit EU-Lizenz setzen. Übrigens ist es hier immer häufiger möglich, PayPal als Zahlungsmethode zu nutzen. Darüber hinaus sind auch die Bonusregeln zu beachten – von Startguthaben bis zu großzügigen Boni ist hier alles drin.
- Kontodaten – gerade bei unbekannten oder ausländischen Shops oder Portalen muss auf die persönliche Sicherheit geachtet werden. Wer gerne mal im Ausland einkauft, der sollte über die Anschaffung einer Prepaid-Kreditkarte nachdenken. Sie funktioniert wie eine gewöhnliche Kreditkarte, doch wird vom eigenen Konto Geld auf das Guthabenkonto überwiesen – und nur das wird genutzt. Werden die Daten also abgegriffen, können Diebe höchstens das Guthabenkonto leerräumen, nie aber für Tausende einkaufen gehen.
Was ist sonst noch zu beachten?
Zu den Online-Finanzen zählen freilich auch Verbrauchsverträge, denn diese können im Internet nicht nur verwaltet, sondern auch abgeschlossen werden. Praktischerweise gibt es Apps, die dabei helfen, die Verträge im Blick zu behalten. So können Strom-, Telefon-, Handy- oder Versicherungsverträge mit den wichtigsten Daten eingegeben werden und die App erinnert daran, dass der Handyvertrag gekündigt werden sollte. Grundsätzlich empfehlen sich der regelmäßige Vergleich einzelner Verträge und ein eventueller Wechsel in einen günstigeren oder besseren Vertrag. Einige Finanz- und Steuerprogramme bieten ebenfalls eine eigene Rubrik für die Vertragsverwaltung und unterstützen dabei, die Kündigungsfrist der Autoversicherung nicht auch dieses Jahr zu verpassen.
Abbildung 2: Vor dem Shopping sind Preisvergleiche interessant – auch Rabatte sollten gecheckt werden.
Fazit – bequem mit Verantwortung
Umso mehr ein Bürger selbst die eigenen Finanzen regeln und managen kann, desto mehr Verantwortung trägt er natürlich. Gerade bezüglich der Sicherheit rund um das Online-Banking ist stets der Fall, doch auch das Onlineshopping birgt seine Gefahren. Internetnutzer sollten ihre Ausgaben immer wieder kontrollieren und gerade bei Ratenangeboten Vorsicht walten lassen. Dies trifft freilich nicht auf die einzige Ratenvereinbarung zu, doch summieren sich diese Käufe, besteht schnell die Gefahr der Verschuldung. Auf der anderen Seite können Internetnutzer mit Geschick aber auch sparen, denn wenn sie regelmäßig ihre Verträge überprüfen und gegebenenfalls wechseln, springt mühelos eine kleine Shopping-Belohnung dabei raus.
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